Die häufigsten Fragen zur Reinigung und Pflege von Autoledern



Basiswissen zum Thema Autoleder
Das Angebot der Reiniger und Pflegemittel für Autoleder
Müssen Leder gereinigt und mit Lederpflege behandelt werden?
Gibt es gute und schlechte Reinigungs- und Pflegemittel für Leder?
Was ist die beste Pflege für Leder?
Was ist bei der Reinigung von Fahrzeugledern zu beachten?
Was ist bei der Lederpflege zu beachten?
Fazit


Beschäftigt man sich zum ersten Mal mit der Reinigung und Pflege von Autoledern, so stellt man fest, dass das Thema komplexer ist als vorher angenommen. Was habe ich für ein Leder? Was darf ich machen? Was sollte ich machen? Was darf ich auf keinen Fall machen? Was ist das Beste für mein Leder? Mit den folgenden Informationen sollte sich ein Grossteil dieser Fragen beantworten. Bei weiteren Fragen stehen wir aber gerne zur Verfügung.

Basiswissen zum Thema Autoleder


Seit die ersten Kutschen mit Motoren versehen wurden und damit zu Automobilen, Lastwagen und Bussen konvertierten, wird Leder in motorisierten Fahrzeugen verarbeitet.



Mercedes 300D Adenauer von 1958.


Lamborghini Espada Baujahr 1970


Lancia Astura 4th Series Pinin Farina Cabriolet Bj. 1939

Dabei waren es nicht nur die Sitze, die mit Leder bepolstert wurden. Leder wurde als Gurt, Manschette, Verdeck, Persenning, als Oberflächenmaterial für Türverkleidungen, Lenkräder, Armaturenbretter oder sogar als Dichtung verarbeitet.



Geflochtener Haltegriff von Mercedes


Manschette und Teppicheinfassung aus Leder


Haltegurt der Motorhaube


Als Leder wird die durch den Gerbprozess irreversibel haltbar gemachte Haut von Tieren bezeichnet. Leder besteht aus Kollagenfasern, einem Eiweisskörper. Diese Fasern sind so stark miteinander verflochten, dass ein stabiles und reissfestes Material entsteht. Das gegerbte Leder besteht je nach Lederart, Gerbart und Färbung aus 45-75% Hautsubstanz (Kollagenfasern), 8-45% Gerbstoffen, 1-25% Fett, bis 3% Farbstoffen und Pigmentfarben und 8-15% Feuchtigkeit. Die Gerbstoffe verhindern den Zerfall des Leders, und die Rückfettung und die Feuchtigkeit machen das Leder geschmeidig.



Das Gerbfass


Gerbstoffe: Quebrachoholz, Chrom (III), synthetische Gerbstoffe


Struktur der Lederfasern: Fein und reissfest

Leder gibt es von verschiedensten Tierarten und in vielen Varianten. Seit Anbeginn der Motorisierung von Fahrzeugen wurde zu fast 100% die Haut der Rinder verwendet. Rindsleder ist grossflächig und extrem robust. Es kann problemlos gefärbt, mit Motiven geprägt und vernäht werden. Es ist ein edler, natürlicher und atmungsaktiver Rohstoff.

Exoten unter den Autoledern: Straussenleder im Bugatti, Kuhfell im BMW, Leguan-Leder im Mercedes.


Seit Anbeginn der automobilen Tradition wurden daher in den wertvolleren Fahrzeugen Leder verarbeitet. Der Lederanteil hat bis heute stetig zugenommen. Mittelklassefahrzeuge werden inzwischen selbstverständlich mit Lederpolstern erworben. Viele Fahrzeuge, die original gar kein Leder hatten, werden auf den Oldtimermessen mit Lederpolstern präsentiert. Fahrzeuge mit Ledern haben und hatten schon immer eine edlere Ausstrahlung und dadurch einen höheren Wiederverkaufswert.



Flügeltürer: Original in Stoff


Heutzutage fast nur noch in Leder


Käfer Cabrio Polster in schwarz mit rotem Keder


Autoleder sind zu 99,9% oberflächengefärbte, einfarbige Glattleder. Das sind Leder, bei denen eine Farbschicht die Oberfläche abschliesst. Früher waren die Autoleder pflanzlich gegerbt. In den letzten Jahrzehnten hat sich aber chromgegerbtes und synthetisch gegerbtes Leder durchgesetzt. Die neuen Gerbarten waren preiswerter, und weichere Lederarten konnten gefertigt werden. Bei der Reinigung und Pflege ist die Gerbart nicht entscheidend, sondern das Alter und der Zustand des Leders.

Das Angebot der Reiniger und Pflegemittel für Autoleder


Für die Reinigung und Pflege von Leder gibt es eine riesige Auswahl an Produkten. Diese werden von den Vollsortimentern der Autopflege angeboten, aber auch von Lederspezialisten. Die Vollsortimenter haben meist einen Reiniger und ein Pflegemittel im Programm. Dagegen haben die Spezialbetriebe oft mehrere Produkte für verschiedene Lederarten und Lederzustände im Sortiment. Da stellt sich die Frage, ob ein Produkt nicht evtl. schon ausreichend ist, und wie man erkennen kann, was man eigentlich benötigt, um die Schönheit neuer Leder oder die Patina alter Leder so lange und so schön wie möglich zu halten.

Auch wenn fast alle Leder einfarbig und oberflächengefärbt sind, so gibt es trotzdem eine grosse Varianz. Leder kann neu oder uralt sein, matt oder glänzend, perforiert oder geprägt oder mit Ziernähten versehen sein. Manche Leder sind schmutzige Scheunenfunde und verhärtet und trocken. Andere sind picobello sauber und perfekt gepflegt.

Müssen Leder gereinigt und mit Lederpflege behandelt werden?


Gesetzlich ist keiner dazu verpflichtet, aber für die Langlebigkeit eines Lederinterieurs ist es wichtig, das Leder regelmässig zu pflegen. Schmutz und Staub machen die Oberfläche mit der Zeit stumpf und erhöhen den Verschleiss. Handschweiss setzt Lenkrädern, Schaltknäufen und Haltegriffen zu. Auch aus hygienischen Gründen ist eine gelegentliche Reinigung sinnvoll.

Leder besteht auch aus fettenden Substanzen, um die Geschmeidigkeit zu erhalten. Pflegemittel sorgen für eine ausreichende Rückfettung, damit das Leder nicht trocken und spröde wird, und machen die Oberfläche geschmeidiger, was wiederum das Auftreten von Verschleissspuren mindert.

Gibt es gute und schlechte Reinigungs- und Pflegemittel für Leder?


Aufgrund der grossen Auswahl der verschiedenen Hersteller herrscht oft Unsicherheit, was das richtige Produkt ist, und ob ein Reiniger und ein Pflegemittel nicht evtl. einen Schaden verursachen kann. Reiniger und Pflegeprodukte wurden in den letzten Jahrzehnten oft getestet, und die Reihenfolge ist je nach getesteten Parametern und Lederzuständen unterschiedlich ausgefallen, was die Unsicherheiten eher verstärkt hat.

Kardinalfehler bei der Reinigung und Pflege von Ledern sind artfremde Produkte. Ein Felgenreiniger macht angeschmutztes Leder sicherlich wieder blitzblank. Aber solche Reiniger sind sehr alkalisch und schaden Leder langfristig. Pflegemittel wie Bodylotion und Dachsfett sind auch keine optimale Konservierung. Eine lebendige Haut hat andere Bedürfnisse als gegerbte Tierhaut, und verderbliche Fette und Öle oxidieren (werden ranzig) und schaden dem Leder, ganz abgesehen vom hygienischen Faktor.

Bei den renommierten Anbietern von Reinigungs- und Pflegeprodukten von Ledern ist kein Anbieter bekannt, der Leder Schaden zufügt. Zwar gibt es Qualitätsunterschiede, aber ein typisches Automobilleder im guten Zustand verträgt sich mit allen handelsüblichen Mitteln. Bei besonders hochwertigen Fahrzeugen sollte aber genauer hingeschaut werden als bei einem Wagen mit begrenzter Haltezeit und Lebensdauer. Anbieter hochwertiger Lederpflege investieren oft mehr in die optimale Rezeptur und Inhaltsstoffe als die preiswerteren Anbieter, die nur auf einen Basisschutz achten. Die schlechteste Pflege ist und bleibt daher die Untätigkeit.

Was ist die beste Pflege für Leder?


Ein schonender Umgang mit Leder. Leder ist extrem robust und haltbar. Wer sein Leder verschmutzen und verspröden lässt, es permanent der Mittagssonne bei offenem Verdeck überlässt und Getränkekästen über die Polster schiebt, muss Leder als Verschleissmaterial verstehen und früher in einen Neubezug investieren. Bei einem schonenden Umgang und einer regelmässigen und nicht übermässigen Reinigung und Pflege ist eine sehr lange Lebensdauer zu erwarten.

Was ist bei der Reinigung von Fahrzeugledern zu beachten?


Ein Anwendungsvideo über die Besonderheiten der Reinigung von Fahrzeugledern.

  • Der Test, der bei unbekannten Ledern immer erst gemacht werden muss, ist der Wassertropfentest. Zwar sind fast alle Leder mit einer schützenden Farbschicht versehen, aber manche Leder sind offenporig (Anilinleder, Rauleder) und dann sehr empfindlich beim Kontakt mit Flüssigkeiten. Daher immer erst einen Tropfen Wasser im verdeckten Bereich verreiben und schauen, ob der einzieht oder abperlt. Bei einziehenden Tropfen immer zuerst einen Lederexperten um Rat bitten. Schnell wird das Leder durch eine falsche Reinigung fleckig und hart. Perlt der Wassertropfen ab, ist das Leder problemlos mit wässrigen Reinigern zu säubern.



  • Welche Art von Leder habe ich? Der Wassertropfentest gibt Hinweise.




    Schützende Farbschicht: Wasser perlt ab


    Offenporiges Leder: Wasser zieht ein und hinterlässt Flecken


    Offenporiges Leder im Oldtimer erkennt man nicht immer direkt


  • Das Leder sieht sauber aus. Muss es überhaupt gereinigt werden? Das ist einfach zu testen. Dazu feuchtet man einen hellen Lappen mit einem Lederreiniger an und geht über die Sitzfläche vom Fahrersitz. Verschmutzt der Lappen sichtbar, ist eine gründlichere Reinigung notwendig. Bleibt der Lappen sauber, sollte man das feuchte Abwischen wie ein Abstauben verstehen und sich keine besondere Mühe machen. Das gilt für alle Flächen im Automobil.
  • Leder darf nicht zu nass gereinigt werden. Zwar haben fast alle Autoleder eine schützende Farbschicht, aber ältere Leder sind oft brüchig und werden dadurch offenporiger. Damit sich diese Leder nicht mit Reinigern vollsaugen und härter werden, sollten sie mit einem Reinigungsschaum gereinigt werden. Reinigungsreste werden mit einem ausgewrungenen, feuchten Lappen entfernt.
  • Braucht man eine Bürste? Leder hat meist eine erkennbare Narbung. In den Vertiefungen sammelt sich dann der Schmutz. Mit einem Lappen oder Schwamm muss man dann sehr fest anpressen und reiben, um den Schmutz in den Vertiefungen der Narbung zu lösen. In solchen Fällen ist eine Reinigungsbürste eine grosse Hilfe. Alle Bürsten, die auch die eigene Haut nicht verletzen, können verwendet werden. Drahtbürsten und Scheuerschwämme sind keine gute Idee!



  • Verschmutzt der Lappen, ist eine Reinigung notwendig


    Schmutz in der Narbung: Die Bürsten verwenden


    Für Scheunenfunde gibt es stärkere Reiniger


  • Lappen oder Schwamm? Für den Reiniger verwendet man am besten einen Schwamm und bei Schmutz in der Narbung zusätzlich eine Bürste. Reinigungsreste werden mit einem leicht angefeuchteten Lappen entfernt. Immer helle Lappen verwenden, damit man den Grad der Verunreinigung erkennt. Für die Pflege sind weiche Lappen (wie Frottee) die erste Wahl. Das Pflegemittel im Lappen verreiben und auftragen. Mikrofasertücher sind auch erlaubt, aber haben eine leicht abrasive (schleifende) Wirkung. Die sollte nur bei intensivsten Behandlungen einen Schaden verursachen. Da es aber genug Alternativen gibt, lieber einen weicheren Lappen verwenden.
  • Bei der Reinigung und Pflege sollte immer von Naht zu Naht gearbeitet werden. Das verhindert sichtbare Übergänge.
  • Lederreiniger Mild oder Lederreiniger Stark? Darüber entscheidet die Optik. Ist ein Leder offensichtlich sehr dreckig, dann sollte der Lederreiniger Stark verwendet werden und bei einer sichtbaren Narbung die Bürste. Ist es nur eine Routinereinigung mit leichten Anschmutzungen, dann reicht der Lederreiniger Mild.
  • Kann man nicht einfach immer Lederreiniger Stark verwenden? Für alle Reinigungen gilt, dass das sanfteste Mittel auch das schonendste Mittel ist. Daher immer nur den Reiniger verwenden, der ausreichend für die Entfernung der vorliegenden Verschmutzung ist.
  • Wenn ein einfacher Reiniger nicht reicht, was für schärfere Mittel darf man verwenden? Die handelsüblichen Lederreiniger sind auf Wasserbasis. Wasserlösliche Verschmutzungen sollten sich damit leicht entfernen lassen. Bei Kleberresten und fettigen Verunreinigungen kann auch ein leichtes Reinigungsbenzin verwendet werden. Beim Abrieb von Schuhsohlen an den Kanten der Sitze und Türverkleidungen hat ein durchsichtiger Radiergummi so manchen guten Dienst erwiesen. Aber immer erst im verdeckten Bereich auf Veränderungen testen!
  • Bei eingezogenen Farbstoffen und Flecken ist es immer besser, einen Lederspezialisten zu kontaktieren. Heutzutage ist eine Mail mit einem Foto des Problems schnell verschickt, und mit der Erfahrung des Experten wird so manche Verschlimmbesserung vermieden. Schärfere Lösungsmittel lösen meist die Farbschicht des Leders an und sind daher nur in Extremfällen und nach Rücksprache mit einem Spezialisten anzuwenden.



  • Ein echter Scheunenfund: Bürste und ein starker Reiniger


    So manches Leder sieht nach der Reinigung wieder wie neu aus


    Bekleidungsabfärbungen: Ein Spezialist ist gefragt


  • Ich bekomme den Schmutz nicht aus den Falten des Leders, oder ein Fleck bleibt. Beim Einstiegsbereich des Fahrersitzes sind Leder in den Falten oft schon gebrochen, oder die Farbe ist dort abgerieben. Für den Laien sieht es dann wie eine Verschmutzung aus. Wird dann mit einem feuchten Reiniger versucht zu säubern, dunkelt der Bereich durch die einziehende Feuchtigkeit nach. Beim Trocknen hellen sich die Bereiche wieder auf, aber solche Farbschäden lassen sich nur durch Farbtönungen wieder angleichen.



  • Die Farbe ist abgerieben: Eine Farbauffrischung ist nötig


    Brüche und kein Schmutz: Da kann die Bürste nicht helfen


    Bei überschaubaren Farbschäden die erste Wahl: Eine Farbauffrischung


  • Frische Flecken und Verunreinigungen sollten immer sofort entfernt werden. Insbesondere Bekleidungsabfärbungen (Jeans & Co.) sollten möglichst zeitnah entfernt werden. So mancher Fleck zieht mit der Zeit in die Farbschicht des Leders ein und lässt sich dann ohne professionelle Hilfe nicht mehr einfach entfernen.
  • Was muss ich bei Nähten beachten? Insbesondere andersfarbige Nähte und Stickereien können bei der Reinigung verschmutzen. Ist ein Leder besonders schmutzig, muss immer von der Naht weg gesäubert werden. Es muss verhindert werden, dass Schmutz in das Garn gewischt wird. Verschmutzte Nähte und Stickereien lassen sich dann nur mit Textilreinigern säubern. Ganz sauber werden diese meist nicht mehr.



  • Was ist bei Perforationen und Prägungen zu beachten? Perforationen sind Ausstanzungen aus dem Leder. Prägungen sind Motive, die in die Lederstruktur gepresst werden. Bei Perforationen sollte man darauf achten, dass das Leder bei der Reinigung und Pflege nicht tropfnass behandelt wird. Wird zu nass gearbeitet, laufen die Flüssigkeiten durch die Perforationslöcher in die Schnittkanten des Leders und in das Polstermaterial dahinter, und es können Ränder aufquellen und Flecken entstehen. Das kommt aber nur vor, wenn besonders unvorsichtig gearbeitet wird. Prägungen sorgen für eine stärkere Struktur auf der Oberfläche. Bei der Pflege sollte daher darauf geachtet werden, die Vertiefungen der Struktur nicht mit Pflegemitteln zu füllen. Bei einer Pflegemilch kann das zu weisslichen Flecken führen. Zur Vermeidung daher die Lederpflege immer erst im Lappen verreiben, damit der Pflegemittelauftrag nicht zu satt wird. Gleiches gilt für Lederfette. Wird zu viel aufgetragen, muss der Überschuss mühselig weg poliert oder gereinigt werden. Ein vorheriges Verreiben im Lappen spart daher viel Arbeit. Auf einer nicht geprägten oder perforierten Fläche zu starten, hilft auch, eine Überdosierung zu vermeiden.



    Perforation und Prägung: Sparsam dosiert reinigen und pflegen


    Perforation zu nass behandelt


    Schimmel durch falsche Lagerung


  • Was mache ich bei Schimmelbefall? Leder mit Schimmelbefall müssen sofort gereinigt werden. Danach mit verdünnter Essigessenz abwischen. Bei weissem Schimmel und schneller Reaktion lässt sich das Problem oft erstaunlich leicht lösen. Bei schwarzem Schimmel im Material gibt es keine Möglichkeit der Reinigung, und wenn der Geruch tief im Polstermaterial ist, bekommt man evtl. die Optik in den Griff, aber nicht den verbleibenden Geruch nach Kellermuff. Wichtig! Zukünftig eine hohe Luftfeuchtigkeit ohne Luftzirkulation im Fahrzeug vermeiden. Sonst ist das Problem umgehend wieder da.

  • Ein Anwendungsvideo über die Besonderheiten bei der Reinigung und Pflege perforierter Leder


    Was ist bei der Lederpflege zu beachten?


    Es gibt die verschiedensten Lederzustände und die verschiedensten Lederpflegemittel. Da ein Pflegemittel den Zustand konservieren soll, gibt es nicht wie bei der Reinigung einen sichtbaren Erfolg. Man muss auf die Wirkung vertrauen. Oft ist die Wirkung einer Pflege zumindest spürbar, weil sich das Leder nach der Pflege geschmeidiger anfühlt.

  • Woran erkenne ich die Notwendigkeit einer Pflege? Neue Fahrzeuge oder Oldtimer, bei denen die Lederausstattung erneuert wurde, haben ein fabrikneues Leder.
  • Neue Leder benötigen normalerweise keine Pflege, da der Gerber sein Bestmögliches getan hat. Helle Neuleder neigen aber manchmal zu Jeansabfärbungen, und oft benutzte Fahrzeuge neigen zu Verschleisserscheinungen. Es gibt eine Versiegelung für Neuleder, die diese Probleme reduziert. Es reicht, die Leder Versiegelung nur im Kontaktbereich aufzutragen, da der Schutz auch nur für solche Flächen von Bedeutung ist.

    Alte Leder im Top-Zustand: Austin Healey 100M BN1 Bj. 1954, Bentley Bj. 1938, Rolls Royce Corniche II Bj. 1983.


    Bei älteren Ledern muss man genauer hinschauen. Ein tadelloses altes Leder sollte alle 6 bis 12 Monate sparsam gepflegt werden, um diesen Zustand zu erhalten. Ist ein Leder steif, stumpf und fühlt sich trocken an, liegt die Vermutung nahe, dass ein Pflegemangel vorliegt. Eindeutige Kriterien gibt es nicht, aber wenn man das Leder verschiedener Fahrzeuge anfasst und vergleicht, bekommt man schnell ein Gefühl dafür, wie gut es dem Leder geht.

    Eindeutig pflegebedürftiger: Alt, trocken und Gebrauchsspuren.


    Manchmal wird vermutet, dass man mit einem Drucktest anhand der Faltenbildung auf die Pflegenotwenigkeit schliessen kann. Das ist aber nicht immer richtig. Die Faserstruktur des Leders ist innerhalb einer Rinderhaut sehr unterschiedlich. Die Mitte der Haut hat ein dichteres Gefüge als die Randstücke. Diese sind losnarbiger. Daher kann der Faltenwurf sogar innerhalb eines Lederstücks unterschiedlich sein, ohne Rückschlüsse auf die Pflegenotwendigkeit zu geben. Aus diesem Grund reicht der Drucktest alleine nicht, und diese Art der Faltenentstehung kann durch Pflegemittel auch nicht gemindert werden.



    In der Mitte entsteht kein Faltenwurf.


    Im Randbereich knittert das Leder deutlich


    Leder im Querschnitt: Links losnarbig, rechts dichte Fasern


  • Womit pflege ich ältere Leder? Klassische Lederpflegemittel reichen vom Lederfett, Lederöl, Lederbalsam bis zur Pflegemilch. Öle und Fette sind pure Produkte und daher stark rückfettend. Für eine normale Pflege sind solche Produkte überdosiert. Ein Balsam oder eine Pflegemilch sind Emulsionen mit Wasser. Ohne besonderen Anlass sind die rückfettenden Stoffe im Leder Protector ausreichend dosiert, um das Fahrzeugleder geschmeidig zu halten. Der Leder Protector ist dünnflüssig und zieht daher sehr gut ins Leder ein. Das Elephant Lederfett schützt mehr die Oberfläche, die aber auch stärker belastet wird.
  • Der Leder Protector ist auf matte Leder abgestimmt. Das Elephant Lederfett fördert eher den Glanzgrad. Insbesondere sehr alte Leder von Oldtimern sind tendenziell glänzender, und bei sehr trockenen Ledern macht es dann auch Sinn, beide Produkte zu kombinieren. Zuerst den besser einziehenden Leder Protector und dann das schützende Lederfett passend zum Glanzgrad. Aber nur bei sehr trockenen Ledern grosszügig dosieren. Ansonsten beide Produkte sparsam verwenden. Für Extremfälle bietet sich der Altleder Softener für eine einmalige Sonderbehandlung an.

     
     


    Glänzende Leder (Mitte Metallic-Effekt)


  • Wie bleibt mein Leder schön matt? Neuere Autoleder sind sehr matt, aber manchmal auch ältere Leder. Durch den Gebrauch poliert sich das Leder auf, und insbesondere der meistgenutzte Fahrersitz und das Lenkrad werden dann glänzender oder speckig. Matte Leder haben eine matte Optik, weil die Oberfläche unter dem Mikroskop aufgeraut ist und das Licht gestreut reflektiert wird. Glänzende Leder haben eine parallele Reflektion. Wird ein Leder mit der Zeit speckig und poliert, verliert es die Rauheit und damit auch die matte Optik. Um ein Leder matt zu halten, sollte es gut gereinigt werden und dann auf keinen Fall mit stark ölenden oder fettenden Produkten gepflegt werden. Der Leder Protector für matte Leder ist dann die beste Wahl. Auf keinen Fall sollte das Leder nachpoliert werden, was bei glänzenden Ledern richtig wäre. Pflegemittelüberschüsse bei solchen Ledern mit einem mit Wasser leicht angefeuchteten Lappen vorsichtig abwischen. Dann bleibt der maximale Mattgrad erhalten.


  • Links und Mitte raues, mattes Neuleder, rechts glattes Leder mit mehr Glanz.


     
    Ein Video über die Reinigung und Pflege verspeckter Leder.
    Produktempfehlungen: Reiniger Stark, Bürste, Leder Versiegelung, Leder Protector.

     
  • Braucht Autoleder einen UV-Schutz? Sonnenlicht setzt allen Materialien mit der Zeit zu. Ob es der Autolack, das Verdeck oder das Lederinterieur ist. Daher ist der beste Schutz, dauerhaft intensive Sonneneinstrahlung zu vermeiden. Autoleder bleichen zwar selten aus, aber die Wärme der Sonne heizt das Leder auf und lässt es schneller altern. Im schlimmsten Fall schrumpft es sogar. Der UV-Schutz im Leder Protector ist zwar kein absolutes Muss, aber ein Extra, welches bei wertvollen Ledern einen weiteren Zusatzschutz bietet.



  • Nicht oft, aber gelegentlich vorkommend: Ausbleichungen


    Dauerhafte Sonneneinstrahlung schädigt Leder


    BMW E30 Cabrio. Bei der Rücksitzbank geschrumpftes Leder


  • Wie oft und wie viel soll gepflegt werden? Autoleder werden eher zu selten als zu oft gepflegt. Bei Ledern im guten Zustand und bei saisonaler Nutzung ist eine Pflege alle 6 bis 12 Monate ausreichend. Wird das Leder stark strapaziert, sollte zumindest der Fahrersitz noch öfter gepflegt werden. Auf keinen Fall sollte aus schlechtem Gewissen überpflegt werden. Wird ein Leder zu oft und zu stark gepflegt, kann es speckig und ölig werden. Daher heisst die goldene Regel „Lieber regelmässig sparsam pflegen als selten und überdosiert!“. Kontaktbereiche mit den Händen (Lenkrad, Armlehnen, Handgriffe etc.) sollten sparsamer gepflegt werden. Durch den Handschweiss werden die Farbschichten mit der Zeit aufgeweicht. Das kann mit einer Überdosierung der Pflege gefördert werden. Auf schon angegriffenen Flächen dann lieber eine Versiegelung auftragen.
  • Was macht man bei verhärteten Ledern? Für durch Alter verhärtete Leder, aber noch nicht durch Hitze geschrumpfte Leder gibt es den Altleder Softener. Er enthält besonders dünnflüssige Öle, die geduldig aufgetragen werden müssen. Dazu muss das Leder weicher gewalkt werden. Das Produkt alleine erzielt noch nicht die gewünschte Wirkung. Der volle Körpereinsatz ist mit gefragt. Bei solchen Behandlungen sollte man sich vorab immer über die genaue Vorgehensweise informieren.

  • Durch Alterung hart gewordene Leder können mit Produkten und durch Walken wieder weicher gemacht werden.


  • Ziehen die Pflegeprodukte durch die Farbschicht überhaupt ins Leder ein? Im Gegensatz zu Kunstledern haben selbst stärker oberflächengefärbte Autoleder eine Atmungsaktivität. Daher zieht immer etwas Lederpflege ins Leder ein. Je älter ein Leder ist, desto angegriffener ist die Oberfläche, und desto besser dringt die Pflege auch ein. Insbesondere alte Leder sind auch eher durch und durch trocken. Daher geht die Bedürftigkeit mit der Aufnahmefähigkeit pari. Neue oder gut erhaltene Leder brauchen noch keine Rückfettung im Fasergefüge, sondern der Oberflächenschutz ist ausreichend.
  • Wie ist die Reihenfolge der Produkte? Wird mit nur je einem Mittel gereinigt und gepflegt, ist die Reihenfolge einfach. Immer erst reinigen.
  • Wird die Leder Versiegelung gegen Verschleiss mit dem Leder Protector kombiniert, ist folgende Vorgehensweise die Beste: Zuerst den Leder Protector auftragen. Den Protector in einem weichen Lappen verreiben und das Leder feucht abwischen und einziehen lassen. Ein Nachpolieren ist nicht erforderlich. Sichtbarer Überschuss wird mit einem mit Wasser angefeuchteten Lappen entfernt. Vor dem Auftrag der Versiegelung sollte man mindestens 24 Stunden warten. So gibt man dem Leder Zeit, den Protector aufzunehmen. Der Protector enthält Öle, die das Leder geschmeidig halten. Die benötigen Zeit, um durch die Farbschicht zu dringen.

    Die Versiegelung ist ein Verschleiss- und Anschmutzungsschutz und muss nur in Kontaktbereichen aufgetragen werden. Dazu gehören auch Lenkräder, Türgriffe und Schaltknäufe aus Leder. Rückseiten von Vordersitzen und Verkleidungsteile im unbelasteten Bereich können ausgespart werden. Die Leder Versiegelung wird auch in einem weichen Lappen verrieben und dünn von Naht zu Naht aufgetragen. Dann von alleine ohne Nachpolieren trocknen lassen.

    Wenn man es eilig hat, sollte man die Reihenfolge umkehren. Zuerst die Versiegelung auftragen und mit einem Fön trocknen. Dann den Protector auftragen und nicht zu stark reiben. Der Protector dringt auch durch eine Versiegelung in das Leder ein. Würde man die Versiegelung auf den frischen Leder Protector auftragen, würde diese auf der leicht geölten Oberfläche nicht halten, weil der Protector Zeit für das Einziehen benötigt.

    Wird der Leder Protector mit dem Elephant Lederfett kombiniert, dann kommt zuerst das dünnflüssigere Produkt zur Anwendung, damit es gut einzieht. Danach wird die Oberfläche mit dem Lederfett geschützt.

  • Wie lange muss zwischen den Arbeitsschritten gewartet werden? Nach der Reinigung sollte man das Leder erst mal trocknen lassen. Das kann mit einem nicht zu heissen Fön beschleunigt werden. Werden Pflegeprodukte kombiniert, gilt das Gleiche. Immer erst das erste Produkt trocken lassen, bevor das nächste Produkt aufgetragen wird.
  • Wie lange muss man warten, bis man sich wieder ins Auto setzen kann? Pflegemittel sollten immer sparsam, aber regelmässig verwendet werden. Nach einem sparsamen Auftrag ziehen die Pflegemittel schnell ein und trocknen auch schnell. Sobald das erfolgt ist, kann man die Flächen wieder belasten. Bei angenehmen Temperaturen sind das weniger als 15 Minuten. An kalten Tagen sollte man etwas länger warten, weil die Trockenzeit länger dauert.
  • Spielt die Arbeitstemperatur eine Rolle? Auf jeden Fall! Man sollte das Leder nur an warmen Tagen oder in einer geheizten Garage reinigen und pflegen. An kalten Tagen macht die Arbeit keinen Spass und wird dann entsprechend lieb- und erfolglos durchgeführt, und zum anderen trocknet das Leder bei Kälte nicht gut genug, und eine zu hohe Restfeuchtigkeit im Auto kann langfristig das Schimmelentstehungsrisiko fördern. Es sollte aber auf keinen Fall im prallen Sonnenschein gearbeitet werden. Durch Reinigung und Pflege angefeuchtete Leder können durch direkte Sonneneinstrahlung beschädigt werden.


  • Die Qual der Wahl. Lederfett eher für glänzende Leder, eine Pflegemilch eher für mattere Leder.


  • Wie wichtig ist eine Imprägnierung? Eine Leder Imprägnierung dient ausschliesslich dazu, Oberflächen wasserabweisend zu machen und hat keine rückfettenden Substanzen. Autoleder benötigen eine Rückfettung, um geschmeidig zu bleiben, und selten kommt ein Regentropfen auf das Leder, welcher dann eh nicht durch die schützende Farbschicht eindringt. Eine Imprägnierung ist daher eher für Schuhe und Motorradkombis von Bedeutung, weil die direkt der Witterung ausgesetzt werden. Warum die Imprägnierwirkung der Pflegemittel oft Bestandteil der Tests für Autolederpflegemittel ist, kann nicht nachvollzogen werden. Bei den Einflussfaktoren, die Autoleder altern lassen, spielt das Eindringen von Flüssigkeiten eine ganz untergeordnete Rolle. Dazu soll die Pflege bis ins Fasergefüge vordringen können, damit die notwendige Rückfettung gewährleistet werden kann. Dabei kann eine Imprägnierung wie eine Barriere wirken. Lederfett imprägniert zwar auch, aber verflüssigt sich bei Wärme und dringt dann ins Leder ein und ist dann ein Teil der Rückfettung.
  • Verschwinden unerwünschte Druckstellen, Falten und Beulen durch Pflege? Falten und Beulen sind meist ein natürlicher Veränderungsprozess bei der Alterung von Leder. Solange die Spuren nicht zu deutlich werden, gehören sie zu diesem Naturprodukt. Falten und Beulen lassen sich durch Pflege auch nicht verändern. Das Fasergefüge ist in diesen Bereichen dauerhaft überdehnt oder geknickt und lässt sich nicht wieder versteifen oder zurückziehen. Bei Druckstellen können eine Rückfettung und ein Ausbeulen durch Erwärmen und Ausmassieren eine positive Wirkung entfalten und die Rückstellkräfte der Fasern aktivieren. Insbesondere, wenn der Druck nicht lange auf dem Leder gelastet hatte.



  • Falten im Leder: Gehören zu Leder dazu


    Druckstelle im Leder: Kann verbessert werden


    Beulen im Leder: Leider nicht ohne Sattler entfernbar


  • Kann die Lederpflege den schönen Ledergeruch wieder aktivieren? Moderne Leder haben aufgrund der Gerbarten nicht mehr den schönen Geruch der alten, pflanzlich gegerbten Leder. Aber leider sind alle Gerüche vergänglich. Wird ein Leder gepflegt, kann die verdunstende Feuchtigkeit dazu führen, dass kurzfristig der geliebte Ledergeruch wieder aktiviert wird. Wer aber einen ständigen Ledergeruch wünscht, muss die Leder Essenz käuflich erwerben.
  • Worauf muss ich bei längeren Standzeiten achten? Fahrzeugleder ist eigentlich ein genügsames Material. Eine Überwinterung im Winter am Strassenrand setzt Leder nicht zu. Nur bei extremen Bedingungen kann es bei einer langen Lagerzeit Schaden nehmen. Eine deutlich zu trockene Luft würde Leder austrocknen lassen. Daher ist eine Luftfeuchtigkeit von 50 bis 70% bei ausreichender Luftzirkulation optimal. Bei nicht vorhandener Luftzirkulation sind 70% Luftfeuchtigkeit bereits kritisch für Schimmelbefall. Daher bei Standzeiten in feuchterer Luft für einen offenen Fensterspalt sorgen. Bei trockener Luft solle gelegentlich nachgepflegt werden, um ein Austrocknen zu vermeiden.
  • In jedem Fall macht es zusätzlich Sinn, mehrfach im Jahr dem Zustand des Fahrzeugs einer Sichtprüfung zu unterwerfen. Ist noch Druck auf den Reifen? Riecht es im Fahrzeug nach Muff? Haben sich Mäuse eingenistet, die gerne mal am Leder knabbern? Die optimale Lagertemperatur für Leder ist 15 - 20 °C. Dauerhaft niedrigere Temperaturen sind aber nicht schlimm. Belastet wird Leder eher durch ständige Änderungen der Luftfeuchtigkeit und Temperatur oder durch permanente Sonneneinstrahlung. Gleichbleibende Bedingungen und eine regelmässige Sichtprüfung plus eine gelegentliche Pflegebehandlung sind die beste Konservierungsmethode. Bei der Lagerung von ausgebauten Polsterteilen sind Druckstellen zu vermeiden. Gerade bei langen Lagerzeiten können die, wie eine Lederprägung, einen bleibenden Eindruck hinterlassen!

  • Kunstlederteile sind oft von echten Ledern nicht unterscheidbar, und beide Materialien werden in einem Fahrzeug oft kombiniert. Schadet die Lederpflege dem Kunstleder? Bei der Reinigung spielt es gar keine Rolle, ob man den Lederreiniger auf Ledern oder Kunstledern oder Kunststoffen einsetzt. Da Leder das empfindlichere Material ist, werden andere Materialien nicht geschädigt. Nicht jedes Kunstleder oder jeder Kunststoff verträgt eine dauerhafte und intensive Fettung. Öle und Fette können verhärtete Kunststoffe auch nicht weicher machen. Eine gelegentliche Pflege richtet aber keinen Schaden an. Daher bei unbekannten Materialien nicht überpflegen und bei verhärteten Kunstledern oder Kunststoffen keine Lederpflege als Medikament verabreichen. Kunstleder und Kunststoffe lassen sich nicht wieder weicher machen. Daher bei Problemfällen nur auf Produkte zurückgreifen, die für diese Materialien angeboten werden.
  • Verändert eine Reinigung und Pflege die Patina des Leders? Unter einer Patina versteht man eine Veränderung eines Materials durch Alterung, was aber als Verschönerung und nicht als Schaden gesehen wird. Modernere Leder sind durchgefärbt, und bei Abrieb und Verschleiss erscheint eine ähnliche Farbe im Schadensbereich. Meist werden solche Stellen dann nicht als Patina gesehen, sondern als Schäden. Die früher verwendeten pflanzlich gegerbten Leder wurden nicht durchgefärbt, sondern behielten unter der Farbschicht einen hellen Naturton. Reibt sich die obere Farbschicht durch Gebrauch und Verschleiss ab, kommt diese zutage. Das führt oft zu einer altersgerechten Patina, die nicht als Makel gesehen wird.



  • Wunderschöne Patina: Glanz und kleine Falten


    Im direkten Vergleich: Dem Neuleder fehlt die Patina


    Neubezug im Oldtimer: Das Leder wirkt künstlich


    Eine Patina wird durch die Reinigung nur beeinflusst, wenn die Patina durch Schmutz auf dem Leder entstanden ist und nicht durch Verschleiss. Es gibt tatsächlich Leder, die verunreinigt eine ansehnliche Patina erhalten. Eine Lederpflege beeinflusst die Optik der Patina nur durch die konservierende Wirkung. Gerade durch eine regelmässige Pflege schon geschwächter Leder kann die erreichte Optik möglichst lange erhalten bleiben.



    Die schöne Patina pflanzlich gegerbter Leder


    Selbst bei stärkerem Verschleiss noch wunderschön


    Neuleder mit Gebrauchsspuren fehlt die Anmutung einer Patina

     

    Fazit


    Es gibt zwar viele Punkte, die bei der Reinigung und Pflege zu beachten sind, aber die Grundregeln sind einfach. Wer sein Leder sparsam, aber regelmässig reinigt und pflegt, wird lange ein schönes Lederinterieur geniessen können. Kommt es zu unerwünschten Veränderungen, immer rechtzeitig einen Lederspezialisten fragen.

    Die meisten Problem treten auf, weil jahrelang nicht reagiert wurde und sich dadurch der Schaden vergrösserte. Eine Lederausstattung kann zwar jederzeit erneuert werden, aber inzwischen werden Fahrzeuge mit einer erhaltenen Originalpatina höher bewertet als mit neubezogenen Polstern.





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